50 Jahre Stopa
Anlagenbauer feiert „Goldenes Jubiläum“
Gleich zweimal, einmal mit Mitarbeitern und dann mit Geschäftspartnern feierte die Firma Stopa Anlagenbau GmbH in Achern-Gamshurst ihr 50 jähriges Bestehen.
Höhen und Tiefen und auch heftige Stürme durchschritt hier der innovative und weltweit agierende Spezialist im Anlagenbau. Begonnen hatte man mit dem Bau von Heizkesseln, über Schwimmbadbau oder Bau von automatischen Parksystemen entwickelte man sich zum führenden automatischen Anlagenbauer und immer dabei ist „Bewegung in Perfektion“, dies wählte man passend auch zum „Jubiläumsmotto“. Bewusst gewählt hat man auch den Tag der Jubiläumsfeier, am Freitag 19. September wäre Firmengründer Paul Stolzer (+ 4. November 2013) 90 Jahre geworden und hätte gerne mit uns das Firmenjubiläum gefeiert, so der Stopa Geschäftsführer Wolfgang Kienzler.
50 Jahre Stopa – und 50 Jahre „Bewegung in Perfektion“, Grund genug Rückschau zu halten, auf alles was in dieser Zeit bei Stopa geleistet wurde, so Geschäftsführer Wolfgang Kienzler. Den Grundstock legte Firmengründer Paul Stolzer, als er die Firma Stopa Kesselbau im Jahre 1963 gründete, die selbständige Produktion wurde am 1. Juli 1965 mit acht Mitarbeitern in Gamshurst aufgenommen. Über vier Jahrzehnte hat Stolzer den Aufstieg der Stopa vorangetrieben. Mit Vollendung seines 70. Lebensjahres schied er im Jahre 1995 aus der Geschäftsleitung, Gerhard Back und Friedrich Schuler übernahmen die Verantwortung, nach deren Ausscheiden im Jahre 2007 wurde Wolfgang Kienzler zum alleinigen Geschäftsführer bestellt. Stopa entwickelte sich als innovativer Anlagenbauer stetig weiter, aber es gab auch schwere Zeiten. Bedingt durch die Wirtschaftskrise in den 90 Jahren entschied man sich 1995 für die Slowakei als weiteren Produktionsstandort, 2003 wurde entschieden in Gamshurst wieder zu produzieren und diesen Standort zu stärken.
Im Jahre 2006 hatte Stopa die größte Krise zu bewältigen, es gab massiven Wettbewerb „wir haben nicht resigniert sondern gemeinsam gekämpft“, so Kienzler. Im Jahre 2013 präsentierte Stopa das beste Ergebnis der Firmengeschichte.
Veränderungsbereitschaft zeigte das Unternehmen, im Jahre 2000 ging es in die USA und ab 2016 soll für den chinesischen Markt produziert werden, dann soll die neue Niederlassung in der Nähe von Shanghai (Standort Jintan, 200 Kilometer von Shanghai) anlaufen, alles mit einheimischen Mitarbeitern und es gibt keine Verdrängung von Arbeitsplätzen in Gamshurst. „Wir brauchen eine immer stärker werdende lokale Präsenz“, so Wolfgang Kienzler.
Auf den Lorbeeren konnte sich Stopa allerdings nicht ausruhen „plötzlich brach Wasser in unser Schiff“, so der Geschäftsführer. Plötzlich gab es Auseinandersetzungen mit der Gewerkschaft und deren Fürsprecher, der Streit um die Gründung eines Betriebsrates und die Kündigung mehrerer Mitarbeiter hatte nur ein Ziel ihm und dem Unternehmen Schaden zuzufügen. „Ich gebe zu, die Anschuldigungen, Anfeindungen und Drohungen gegen mich und meine Familie waren hart und ich war nahe dran das Steuerrad zu verlassen“. Der positive Zuspruch der Belegschaft für ihn wie auch für den Prokuristen Edgar Börsig, der darin gipfelte, dass ein Anzeige mit allen Unterschriften der Mitarbeiter als Solidarität Bekundung, hat ihm Kraft gegeben und sorgte für den Umschwung „wir sind eine große Familie und werden auch dies schaffen“. Kienzler würdigte anschließend auch die Verdienste des verstorbenen Unternehmens Gründers Paul Stolzer, aus den bescheidenen Anfängen als kleiner Handwerksbetrieb ist ein bedeutendes mittelständiges und global agierendes Unternehmen geworden. Es war Dr. Martin Ruch der in einer Bildpräsentation die Historie der Stopa von den Anfängen bis heute beleuchtete und sich auch für das „Jubiläums-Buch“ verantwortlich zeigte.
Waren es am Freitag in der Offenburger Oberrheinhalle rund 220 Geschäftspartner, welche das Jubiläum feierten, fanden sich eine Woche zuvor im Europa Park in Rust rund 340 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter mit Partner, die große Stopa-Familie zum Geburtstagsfest ein. „Ich wollte die Gelegenheit nutzen, einmal nicht dem Einzelnen sondern der gesamten Belegschaft, unseren Rentnern als auch den Angehörigen der Belegschaft für all das zu danken, was sie unabhängig in welcher Stellung und an welchem Arbeitsplatz zum Wohle getan haben“, so Kienzler in einer auch sehr persönlichen wie auch emotionalen Ansprache an die „Stopa-Familie“.
Beide Geburtstagsfeiern boten ein tolles Unterhaltungsprogramm, wurde man in Europapark in das Reich der Träume oder Fantasien verzaubert oder zu Akrobatik der Spitzenklasse mitgenommen so gab es in der Oberrheinhalle Comedy, „knackige“ Moderation, hinreisende Live Musik mit Trommelperformance, Breakdance auf Bach und eine brillante Light- und Lasershow, alles verknüpft mit dem roten Faden „Bewegung in Perfektion.
Stopa feiert 50 jähriges Bestehen
Stimmen zum Jubiläum
Ein halbes Jahrhundert ist vergangen seit Stolzer die ersten Anlagesysteme für die Stopa entwickelte und auf den Markt gebracht hatte. Mehrere Redner würdigten die Leistung des Gründers Paul Stolzer und deren nachfolgende Generation und Stopa-Führungskräfte bei der Jubiläumsfeier.
„Nicht stehen bleiben und nicht das Ziel aus den Augen verlieren, das war immer die Devise von Stopa“, so der Beiratsvorsitzende Georg Erdrich. Ein kleines, bescheidenes Handwerksunternehmen hat sich zu einem bedeutenden Unternehmen entwickelt, „Gratulation zum Jubiläum an ein Vorzeigeunternehmen der Ortenau“.
Acherns Bürgermeister Dietmar Stiefel bezeichnete das Jubiläum nun als Meilenstein und ganz besonderes Ereignis. Rückendeckung sprach Stiefel an Geschäftsführer Wolfgang Kienzler aus „wir haben zu keiner Zeit an Ihnen noch an Ihrer Unternehmensführung auch in dieser schwierigen Zeit gezweifelt“. Stopa gehört heute zu den Top-Ten-Unternehmen in Achern und präge das Gamshurster Gewerbegebiet mit seinen auch aktuell erneuerten und erweiterten Büro- und Produktionsflächen „wir hoffen dass wir das Gebiet in den nächsten Jahren noch erweitern können“. Im Namen von Ortsvorsteher Hans Jürgen Morgenstern bedankte sich Stiefel auch für die finanziellen Unterstützungen von wichtigen Baumaßnahmen oder Projekten im Ort, die im Rahmen von ehrenamtlicher Arbeit durch die Rentnertruppe realisiert wurden. 50 Jahre Stopa und 30 gemeinsame Jahre Partnerschaft, dieses Doppeljubiläum feiert die Firma Trumpf Werkzeugmaschinen GmbH. Deren Geschäftsführer Dr. Heinz-Jürgen Prokop hob die vertrauensvolle Zusammenarbeit hervor, über 3500 Trumpf-Maschinen sind mittlerweile weltweit an ein Stopa-Lager angebunden.
Michael Bertram von der IHK Südlicher Oberrhein lobte die gute Entwicklung der Stopa mit seinen nun 220 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter, „es ist eine starke Leistung, dass sie zwanzig Azubis vom Industriekaufmann bis hin zum Industriekaufmann ausbilden, ein Unternehmen wie Stopa macht die Ortenau stark“. Eine Krise macht einen noch stärker, so Daniela Saam vom Wirtschaftsverband (WVIB). Stopa ist ein Problemlöser durch „Bewegung in Perfektion“. Glückwünsche zum Jubiläum sprach Ralf Gerber, Vertriebsleiter im Hause Stopa, im Namen der ganzen Belegschaft aus. In seinen Dankesworten schloss er den verstorbenen Firmengründer Paul Stolzer ein. An Geschäftsführer Kienzler richtete er eine auch emotionale Botschaft: „Wir, die Belegschaft freuen uns mit Ihnen neue Wege zu gehen und Brücken zu bauen“.