Fasnacht 2017 in Gamshurst

Die Dorfgemeinschaft dankt all denen, die in welcher Form auch immer, zum Gelingen dieser Kampagne beigetragen haben. Ein toller Rathaussturm mit anschließendem Narrentreiben und voll besetzte Hallenveranstaltungen waren der verdiente Lohn für die vielen Mühen und Arbeiten.

Wir freuen uns bereits heute auf die Kampagne 2017/2018 wenn es wieder heißt: Was wäre Gamshurst ohne seine Fasnacht!

Umzug und Kinderfasching in der Halle

Wenn sich alljährlich die Kinder des Ortes versammeln, um neben den Erwachsenen auch den ortsansässigen Narren der Litzlocher Moorhexen zu zeigen, wie eine zünftige Fastnacht veranstaltet wird, weiß auch der letzte Dorfbewohner, dass in Gamshurst die „heißen Phase“ angebrochen ist. Bei überraschend gutem Wetter und unter der Führung des örtlichen Musikvereins bahnte sich am vergangenen Sonntag eine bunte Masse aus Eltern, Kindern und Hexen den Weg durch die Straßen, um gemeinsam die diesjährige Kinderfasent zu feiern.

Vor einer gut besuchten Halle schlug dann auch für den Kleinsten der Kleinen die große Stunde. Gleich zu Beginn sollte ein Jeder durch die rhythmische Einlage der Trommel AG der Grundschule in feierliche Stimmung versetzt und auf ein breit gefächertes Programm vorbereitet werden. Dabei zeigten sich sowohl Kinder als auch Lehrer und Erzieher einmal mehr von ihrer kreativsten Seite und boten den Zuschauern mit tänzerischen und gesanglichen Talenten ein unvergleichliches Erlebnis. Auch die Litzlocher Moorhexen mischten sich dazwischen, um für einen kurzen Tanz die Bühne in Beschlag zu nehmen.

Im Endspurt wurde der Stimmung mit einem Rap-Battle „Jungs gegen Mädchen“ ganz im Stile von Bibi und Tina noch einmal richtig eingeheizt, gefolgt von einer flotten Aufführung der Tanz AG. Den Abschluss eines gelungenen Nachmittags bildete ein altehrwürdiger Wettstreit, das Schokokuss-Wettessen, bei dem auch die Erwachsenen ihr Können unter Beweis stellen mussten.

 

Stürmung des Rathauses am „Schmutzige Durschdi“

Gleich doppelt stürmisch ging es am „Schmutzigen Donnerstag“ zu: Oben in den Wolken zog Orkantief Thomas übers Land – und unten wurden die Rathäuser von den Narren gestürmt: In Gamshurst hatte Ortsvorsteher Hans Jürgen Morgenstern und seine wehrhafte Truppe zwar den Eingang verbarrikadiert, konnte aber der närrischen Meute „Litzlocher Moorhexen“ und Narren aus dem Dorf nicht Herr werden – da half nicht einmal die Schützenhilfe seines Amtskollegen Christian Zorn aus Sasbachried. Als Gastgeschenk gab’s statt Fasnachtsorden einen Benzinkanister: Er könne eine Tankfüllung gut gebrauchen, war er doch mit Gamshursts Ortsschultes zu einem Termin des Gemeinderats auf dem sprichwörtlich letzten Tropfen unterwegs.

Einige „verhexte“ Sünden aus dem Dorfleben im letzten Jahr frei nach dem Motto „Bei uns wisse’s schon alle Kinder: Ä große Gosch‘ un‘ nix dahinter“ bekam die Narrenschar natürlich auch noch aufs Butterbrot geschmiert – nicht ganz unschuldig an diesen Anekdoten waren Mathilde Moser und Pflugwirtin Melitta „Melli“ Schneider: Dafür gab es den Gamshurster Fasnachtsorden.

Als Zeichen der Machtübernahme stellten die Litzlocher Moorhexen den Narrenbaum auf, der sich nun bis Aschermittwoch „krumm und bucklig“ vor dem Rathaus präsentiert.

Närrisches Treiben auf dem Dorfplatz am „Schmutzige Durschdi“

Nach der Rathausstürmung wurde vor der Ortsverwaltung kräftig gefeiert – und danach ging es traditionell auf den Stierstallplatz, wo der Abend in fröhlicher Runde ausklang.

Nach der Rathausstürmung wurde vor der Ortsverwaltung kräftig gefeiert – und danach ging es traditionell auf den Stierstallplatz, wo der Abend in fröhlicher Runde ausklang.

 

Brauchtumsabend der Litzlocher Moorhexen am Fasnachts-Samstag

Sozusagen „volljährig“ ist der Brauchtumsabend der Gamshurster Narrenzunft Litzlocher Moorhexen – fand er doch am Samstag bereits zum 18. Mal statt.

Über 40 fastnachtliche Vereine und Gruppierungen waren der Einladung gefolgt, um in der ausverkauften Halle kräftig zu feiern. Das musikalische Programm hatte es in sich: Acht Tanzdarbietungen, drei Auftritte von Guggenmusiken, und in den Pausen zwischen den Auftritten sorgte DJ Markus Milke mit dem Team der Disco Showtime für Betrieb auf der Tanzfläche.

Simon Schmitt führte beim Brauchtumsabend durch das Programm, das gespickt von flotten Tänzen war – von rasant bis sexy begeisterten die Auftritte der Greffner Devils, Flying Steps, Wild Bunch, TTV Weiß-Blau Kehl, TFG Önsbach, Magic-Twirl-Dancer, Beat Bouncer und der Jugend-Narrhalla Achern. Gassenhauer der letzten Jahrzehnte in schrägen Tönen boten die Guggenmusiken „Thurgau Wängscht“ aus Haslach – sogar mit Einsatz einer Motorsäge -, „Die letzten Heuler“ aus Sasbachried und die „Bläch Forest Guggys“ aus Achern.

Bis in die frühen Morgenstunden ging es nach dem Bühnenprogramm noch fröhlich mit Musik aus der Konserve und in der „Hexenbar“ weiter: Oberhexe Mario Müller und sein Team der Litzlocher Moorhexen zeigten sich sehr zufrieden über diesen gelungenen Abend in der Gamshurster Muhrgrundelhalle im Kreise der vielen befreundeten Narrenzünfte und Gäste, die in teils außerordentlich kreativer Kostümierung mitfeierten.

Blooserball des Musikvereins am Rosenmontag

Der „Blooserball“ ist ein fester Termin im närrischen Kalender – ausgerichtet von der „Gomschder Schdaddmusik“ und auch in diesem Jahr wieder sehr gut besucht.

Der „Blooserball“ ist ein fester Termin im närrischen Kalender – ausgerichtet von der „Gomschder Schdaddmusik“ und auch in diesem Jahr wieder sehr gut besucht.

Christian Federle führte durch den Abend, begleitet von seiner charmanten Assistentin Miriam „Miri die Erste“ Fessler, die ihn beim Verleihen der Fastnachtsorden unterstützte. Mit abwechslungsreichem Programm ging es durch den Abend – zwischen den Aufführungen lockte das Duo Grenzenlos die närrischen Gäste auf die Tanzfläche.

Zwei flotte Showtänze legte die TFG Önsbach aufs Parkett, und die große Tanzgarde der Hellauen aus Önsbach begeisterte mit heißen Rock’n’Roll-Rhythmen. Keine der Gruppen durfte ohne Zugabe die Bühne verlassen.

Einen ordentlichen „Bumms“ gab es von den „Letzten Heulern“ aus Sasbachried auf die Ohren, die zu den finalen Tagen der Fastnachts-Saison nochmals kräftig aufdrehten.

Auch die „Einheimischen“ trugen beim Musikverein zum Programm bei: Die Landjugend frischte den Abend mit mehreren Sketchen, mal vom Stammtisch im „Hirsch“, mal von der Himmelspforte auf, und die Litzlocher Moorhexen gaben eine Tanzeinlage zum Besten – als Zugabe gab es zum „Bobfahrer-Lied“ eine lange Reihe durch den Mittelgang der Halle.

Eine „Hexe“ (Ortsvorsteher Hans Jürgen Morgenstern) trat in die Bütt‘, um humorvolle Anekdoten aus dem Dorfgeschehen aufzuwärmen: So kam’s dass er letztes Jahr im Gasthaus Pflug auf einige Frauen aus dem Ort traf. Die Besen, die sie dabei hatten, waren an der Hauswand „perfekt eingeparkt“. Sie würden, man höre und staune, den Sportplatz zum Starten und Landen verwenden. Tags drauf bekam er prompt selbst einen Besen an die Hauswand gestellt. Flugübungen aber waren – wohl auch Gewichtsgründen, wie er schmunzelnd feststellte – nicht möglich.

Zur Holzversteigerung stellten die Damen im Pflug ordentlich „Holz vor der Hütt'“ unter Beweis – in Form von eigens kreierten Schürzen mit passendem Rundholz-Design. Glücklicherweise war die Auktion so erfolgreich, dass keine Gefahr bestand, die Damen auch noch versteigern zum müssen.

Um Holz und Wald ging es auch bei einer weiteren Anekdote: Zu einer geplanten Waldbegehung mit dem Stadtrat wurden Fahrgemeinschaften gebildet. Der Ortsvorsteher stieg bei seinem Amtskollegen aus Sasbachried ein – dank leerem Tank ging’s erst einmal zur Tankstelle. Bis die Nachzügler dann ankamen, waren die Stadträte jeweils schon an der nächsten Station – aber pünktlich zum Abschlussvesper fand man wieder zusammen.

Vollmundig wurde auf der letztjährigen Wagshurster Prunksitzung dem „so fotogenen und schönen“ Ortsvorsteher von Gamshurst ein Bildband zu seinem Geburtstag versprochen, worüber sich dieser sichtlich geehrt fühlte. Kurzum bereitete er in Erwartung des lieben Besuchs aus Wagshurst zur Feier Leckeres zum Essen und Trinken vor,– und was war?! Niemand aus Wagshurst und erst recht kein Bildband für den Ortsschultes. So entstand das Motto für die Rede beim Blooserball: „Bei uns wissen es schon alle Kinder – Ä große Gosch und nix dahinter!“

Sehr graziös – Originalton Christian Federle: „Wenn ich jetzt ä Frau wär…“ – gestaltete das Männerballett der Hellauen Önsbach den Abschluss des fastnachtlichen Bühnenprogramms.

Den Abschluss der diesjährigen Fastnachtszeit in Gamshurst bildete am Dienstag der närrische Kehraus – nach dem Umzug in Achern fand man sich bei Musik und Showeinlagen beim Musikverein in der Halle ein, bis die närrische Session mit der Hexenverbrennung durch die Litzlocher Moorhexen am Abend ihr Ende finden sollte.

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77855 Achern-Gamshurst
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