Jumelage zwischen Gamshurst und Achenheim besiegelt

Anfang März wurde die Partnerschaft zwischen Achenheim im Elsaß und Gamshurst auf deutscher Seite besiegelt: Nun fand am 24. Juni der Festakt mit feierlicher Unterzeichnung der Urkunde auf französischer Seite statt.

Das Interesse war groß: Rund 150 Gamshurster aus Ortschaftsrat, Freundeskreis, Musikverein, dem Chor achorat und interessierten Bürgern hatten sich angemeldet, um mit drei Bussen in die Gemeinde westlich von Straßburg zu fahren. Schon am Achenheimer Ortseingang wurde freudig entdeckt, dass ein Schild angebracht wurde, das auf die Partnerschaft hinweist.

Es war ein großes „Hallo“ voller Wiedersehensfreude, als man sich vor dem Rathaus, der „Mairie d’Achenheim“ traf. Als erste Überraschung des Tages enthüllten Achenheims Bürgermeister Raymond Leipp, Gamshursts Ortsvorsteher Hans Jürgen Morgenstern sowie die Vorsitzende Audrey Lienhard des Musikvereins Harmonie D’Achenheim und Christian Federle vom Musikverein Gamshurst auf dem Rathausplatz ein Kunstwerk mit den Namen und Wappen beider Orte als Symbol der grenzüberschreitenden Freundschaft. Gemeinsam spielten beide Kapellen die Europa-Hymne und Luftballons in beiden Landesfarben stiegen gen Himmel, bevor man gemeinsam – angeführt von einer Kutsche, in der die Bürgermeister und Ehrengäste Platz nahmen – in Richtung Halle zog.

Im festlich geschmückten Saal in französischen, deutschen und europäischen Farben, begrüßte Bürgermeister Raymond Leipp die Gäste beider Seiten des Rheins, sehr froh, dass diese Partnerschaft die beiden Gemeinden miteinander verbindet: „Es lebe die deutsch-französische Freundschaft!“

Gamshursts Ortsvorsteher Hans Jürgen Morgenstern wertete die voll besetzte Halle als Zeichen dafür, dass den Einwohnern diese Partnerschaft wichtig ist – persönlicher Ansporn für ihn, diese auszubauen und weitere Menschen für diese Idee zu begeistern. Unter den Gästen war auch eine achtköpfige Gruppe des Fußballvereins, die auf einer mehrtägigen Radtour unterwegs war und ihre Route so legte, dass sie zur Jumelage in Achenheim sein konnte.

Die Politik, so Morgenstern, habe erkannt, dass derartige Partnerschaften von den Menschen gelebt werden – und so könne man als „kleines Rad“ in der politischen Landschaft durchaus stolz sein, einen kleinen Beitrag für Frieden, Freundschaft und Völkerverständigung leisten zu dürfen. Als Gastgeschenk hatten die Gamshurster kleine Ausfertigungen der Freundschaftsurkunden für die Gemeinderäte mit Fotos der Jumelage im März sowie der Ortseingangstafeln mit beiden Wappen mitgebracht.

Catherine Graef Eckert, Conseillère Départementale betonte in ihren Grußworten, dass man stolz sein könne, mit dieser deutsch-französischen Freundschaft die Partnerschaft in der Europäischen Union zu vertiefen.

Acherns Bürgermeister Dietmar Stiefel übermittelte die Grüße von Oberbürgermeister Muttach und hob besonders die Bedeutung der Sprache hervor, über die man sich austauschen und auch Unterschiede kennen und schätzen lerne.

Die Ansprachen zur Jumelage wurden von den Musikvereinen Achenheim unter der Leitung von Jacques Bechtold und Gamshurst mit Dirigent Sylvain Fellmann musikalisch umrahmt – bei einigen Stücken auch gemeinsam in Form einer großen Kapelle. Auch der Gamshurster Chor achorat unter der Leitung von Willi Kammerer war mit angereist und bereicherte den musikalischen Rahmen der Veranstaltung.

Die Schüler der Achenheimer Grundschule hatten eigens für diesen Anlass ein deutschsprachiges Stück einstudiert und zwei Vertreterinnen des Gemeinderates hatten ein Gedicht in beiden Sprachen geschrieben, ganz im Sinne von Harmonie und gegenseitigem Respekt im Namen der Brüderlichkeit.

Abschluss des Festaktes bildete die feierliche Unterzeichnung der Freundschaftsurkunden, gefolgt von der deutschen und französischen Nationalhymne, die von beiden Kapellen gespielt wurde, auf deren Initiative vor über 50 Jahren die Wurzeln dieser Freundschaft gründeten.

Direkt im Anschluss an den Festakt ging es vor der Halle mit der „Fête de la musique“ weiter. Der Musikverein aus Gamshurst bildete mit seinem Auftritt den Auftakt zu einem musikalischen Abend mit Live-Auftritten unterschiedlichster Stilrichtungen, bei dem noch lange die Freundschaft gefeiert wurde, bis sich am Abend auch der letzte Bus wieder auf den Weg in Richtung Gamshurst machte.

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