Projektarbeit der Gamshurster Jugendfeuerwehr

Buswartehaus bei Ziegelhütte errichtet

„Ich bin stolz, dass wir in unserem Ort eine Jugend haben, die sich gerne für das Gemeinwohl einbringt“. Mit diesen Worten dankte Ortsvorsteher Hans Jürgen Morgenstern der Jugendfeuerwehr, welche bei Bilderbuchwetter das Buswartehaus bei der Ziegelhütte errichtete.

Eine Ortsgemeinschaft, die intakt ist, die sich weiterentwickelt, die Großes leistet und die mit geringen Mitteln aus eigener Kraft mit Sponsoren und mit rund 400 ehrenamtlichen Arbeitsstunden ein solches Projekt stemmt, genießt hohe Anerkennung und Lob, unser „Gamshurster Modell“ trägt weiter Früchte und funktioniert bestens, so Morgenstern bei der „Vorabnahme“.

Bis der Aufbau des Buswartehauses soweit war, musste die Jugendfeuerwehr gehörig Vorarbeit leisten. Tage zuvor wurden sechs Fundamente betoniert. Bei der Zimmerei Allgeier wurde das Holz vorgefertigt und gestrichen. Und der Plan von diesem Buswartehaus wurde von den bisherigen im Ort übernommen und angepasst, so der Gruppenleiter der Jugendfeuerwehr Gerald Madlinger.

Die im Jahre 1998 gegründete Jugendfeuerwehr ist im Ort sehr aktiv. Im Rahmen ihrer Ausbildung wurden zwischenzeitlich die Leistungsspange und die Jugendflamme eins und zwei abgelegt. In der nächsten Ausbildungsstufe der Jugendflamme drei muss die Jugendfeuerwehr nun eine Projektarbeit, einen Rotkreuzkurs und eine feuerwehrtechnische Übung ablegen. Schön für Madlinger, für die Projektarbeit sind die Jugendfeuerwehrler auf mich zugekommen und haben sich für dieses Dorfgemeinschaftsprojekt „Buswartehaus“ stark gemacht. Und dies erfüllt Ortsvorsteher Hans Jürgen Morgenstern mit großer Genugtuung, das „Gamshurster Modell“ funktioniert bestens, es gibt Projekte die im städtischen Haushalt aufgrund der finanziellen Situation nicht verwirklicht werden können und dann kommen Vereine, Gruppierungen oder wie jetzt die Jugendfeuerwehr auf mich zu und sagen „das wollen wir für den Ort und die Gemeinschaft verwirklichen“. Für die Jugendfeuerwehr ist dieses Projekt ihr Mammutwerk. Im Rahmen der Feuerwehrausbildung im Jugendbereich ist dies in Baden-Württemberg sehr selten und erst sechsmal durchgeführt worden, im Bereich der Stadt Achern bisher dreimal. Das Ziel der Jugendfeuerwehr ist es auch, mit einer guten feuerwehrtechnischen Übung und der Präsentation der Projektarbeit, im September in Önsbach die Ausbildung erfolgreich abzuschließen und den Sprung in die „Aktivenwehr“ zu schaffen, so Madlinger.

Für das Buswartehaus wurde eigens eine Stromleitung herangeführt mit einem doppelten Effekt, so Morgenstern. Einmal wird das Buswartehaus ausgeleuchtet weiter wird der Lampenschirm den Lichtbereich als Überquerungshilfe der Kreisstraße für die Radfahrer ausleuchten. Bekanntlich führt künftig der neue Radweg nach Achern links vom Zubringer entlang, somit eine Erhöhung der Sicherheit vor allem in den Wintermonaten. Über die Feuerwehr und insbesondere der Jugendfeuerwehr bin ich sehr erfreut ist es doch eine Gruppierung, die sich über Gebühr im Ort engagiert, viele Pflasterarbeiten oder Tätigkeiten im handwerklichen Bereich durchführt und aus dem Vereinsleben im Ort nicht mehr wegzudenken ist, so Ortsvorsteher Morgenstern. Das Baumaterial im Wert von rund 5000 Euro wurde von der Jagdgenossenschaft gespendet. Die Stadt Achern hat im Rahmen des Haushalts die Beleuchtung übernommen. Erfreut zeigte sich Morgenstern auch über die unterstützende Mitwirkung der Straßenmeisterei.

Wie bedeutend ein solches Gemeinschaftsprojekt für den Ort ist zeigt der Vergleich, die bisherigen Buswartehäuser kosteten die Sponsoren rund 10000 Euro, jetzt liegen die Materialkosten bei der Hälfte bei noch besserer Ausstattung „somit wissen wir wie die ehrenamtliche Arbeit zu bewerten ist“, so das Ortsoberhaupt. Vom Wirtschaftsweg wurde auch ein Fußweg zum Buswartehaus angelegt, der gleichfalls wie der Vorplatz gepflastert wurde. Das Buswartehaus selbst erhielt eine Biberschwanzeindeckung, die Rückseite eine geschlossene Holzverschalung und die beiden Seitenteile eine Sicherheitsverglasung. Die Dachrinne wurde in Kupfer angepasst, demnächst wird noch eine Holzbank installiert. Solches Engagement wird mit einem Dankeschön-Essen belohnt, die sechs Jugendfeuerwehrler, verstärkt mit sechs Aktiven aus der „Seniorenwehr“ wurden von Ortsvorsteher Morgenstern zu einem Essen ins Gasthaus „Hirsch“ eingeladen.

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