Was sich in den 70iger Jahren als zufälliger Fund erwies, entpuppt sich heute als Grabstein einer Familie Schuh, die in 12 Generationen nunmehr von Willi Kammerer aufgezeigt wurde. Anlass für die Recherche war die Erstellung eines Stammbaumes seiner Frau Klärle (Klara) geb. Schuh. Der älteste Grabstein ist vom Parkplatz kommend als Sandstein sichtbar, allerdings nicht mehr in seiner ursprünglichen Form. Der Verein für Ortsgeschichte nahm nach Willi Kammerers Recherchen die Möglichkeit war, diesen Grabstein, aber auch die anderen dort befindlichen Grabmäler von der Firma HuberArt säubern und restaurieren zu lassen. Dass der aus dem Jahre 1733 stammende Grabstein hier platziert werden konnte, lag an Karl Schuh, der bei Baggerarbeiten im westlichen Außenbereich der Kirche den Grabstein entdeckte.
Im Gewann Roterzipfel wurde durch unsere Rentnertruppe ein in die Jahre gekommenes Brückengeländer saniert. Da die Brücke weder im Bestandsplan der Stadt noch bei der AREGO verzeichnet ist nahm man sich von Seiten der Ortsverwaltung der Sanierung an. Die Materialkosten übernahm die AREGO. Nach 21 Arbeitsstunden wurde durch Mitglieder der fleißigen Truppe ein weiterer Beitrag zum Unterhalt dörflicher Anlagen geleistet. Herzlichen Dank für das Engagement
Dieser Tage erreichte uns ein wunderschönes Gedicht von Kultur im Stall, Familie Schütt aus Freistett, welches wir der Öffentlichkeit nicht vorenthalten wollen. Es zeigt aber auch, dass unsere Projekte, ausgeführt durch die Rentnertruppe, auch außerhalb Gamshursts wahrgenommen werden.
Biegst Du in Gamshurst um die Eck, so siehst´ein lauschiges Versteck, tun brodeln Dir die Radlerlunge, hängst strampelweis heraus die Zunge, so wirf den Rucksack weg, die Schuhe, es wartet „Hornisgrinde-Ruhe!“ Dies Kunstwerk, hergestellt mit Stolz, rückengerecht aus edlem Holz, wird Dich, weil du kannst Stress entrücken, in Träume ziehen und voll entzücken. Willst Du dann wieder auf den Sattel und strapazieren Samen-Dattel, dann denkst Du lang an diese Bank, liebes Gamshurst: Vielen Dank! Herzlichen Gruß Martin
(September 2022)
Aus Gamshurst auch ein herzliches Dankeschön an den Verfasser!
Lasst uns gemeinsam auf den vergangenen Samstag in Achenheim zurückblicken. Ein herzliches Dankeschön gilt den annähernd 80 Personen, die den Weg mit Bus oder Pkw auf sich genommen haben. Besondere Anerkennung gilt den Urlaubern vom Comersee, welche auf der Heimfahrt direkt den Festplatz in Achenheim angesteuert haben, um mit uns gemeinsam zu feiern. Eine sehr schöne Geste der Verbundenheit mit Achenheim.
Historische Führung durch unsere Partnergemeinde
Um 14:15 Uhr traf sich zunächst eine kleine Delegation mit unserem Ortsvorsteher beim Rathaus. Nach Begrüßung durch Bürgermeister Valentin Rabot führte uns Olivier Hummel mit vorbereitetem Bildmaterial zu Fuß durch die Geschichte Achenheims. U.a. berichtete er über den traditionellen Lehmabbau zur Herstellung von Backsteinen und Ziegeln. In früherer Zeit gab es insgesamt 4 Ziegeleien, welche vor Ort ansässig waren. Übrig blieb die auch bei uns bekannte Firma Wienerberger. Schon im 17. Jahrhundert wurden die Steine über den Breuschkanal abtransportiert. Olivier hatte diesen Sommer mit selbst gefertigten Formen Backsteine und Ziegel, wie früher üblich, hergestellt, welche er den Besuchern präsentieren konnte. Auch über Urzeitfunde in Lehmgruben, wie zum Beispiel einem Mammutstoßzahn, eines frühzeitlichen Choppers (Hackwerkzeug), einer Öllampe aus der römischen Zeit, sowie Fibeln aus der Merowingerzeit wusste Olivier Wissenswertes zu berichten. 5 Gasthäuser waren ehemals in Achenheim ansässig, heute kann Achenheim noch 2 Einkehrstätten bieten. Besichtigen konnte die interessierte Gruppe auch die alte Jungenschule mit ehemaligem Rathaus. Viel zu schnell endete die Führung, wofür sich unser Ortsvorsteher mit einem Weinpräsent bedankte.
Raymond Leipp zum Ehrenbürgermeister ernannt
Im Anschluss fand die feierliche und vom Musikverein (Harmonie) umrahmte Verleihung des Ehrenbürgermeistertitels unter Beteiligung von Ortschaftsräten aus Gamshurst statt. Bürgermeister Valentin Rabot hielt einen Rückblick über die geleistete Arbeit seines in der Gemeinde sehr beliebten Vorgängers, u.a. ging er auf die finanzielle Entwicklung der Gemeinde in diesem Zeitraum, sowie die 2018 vollzogene Jumelage mit Gamshurst ein. Er erinnerte daran, dass der Gemeinderat Ende 2020 den Antrag auf Verleihung des Ehrenbürgermeistertitels bei der Prefecture in Straßburg gestellt hat. Im Februar 2021 wurde dieser Antrag von der Prefecture bestätigt und es erfolgte die Ernennung. Weiter führte er aus, dass Raymond 2008 1. Bürgermeister-Stellvertreter unter Bürgermeister Fritz wurde. Nach dessen schwerer Erkrankung mit Todesfolge übernahm er 2011 durch Wahl des Gemeinderates das Amt des Bürgermeisters. 2014 stellte sich Raymond erfolgreich zur Wiederwahl. Bei den Wahlen 2020 stellte sich Raymond nicht mehr zur Verfügung. Valentin Rabot bezeichnete Raymond als großen Visionär und lobte das große Engagement seines Vorgängers. Als Wertschätzung und Dankeschön für seine geleistete Arbeit erhielt Raymond u.a.die Bürgermedaille nebst Ernennungsurkunde. Seine Frau Francine erhielt zum Dank für die vielen Stunden, bei welchen Sie Raymond unterstützte bzw. auf ihn verzichten musste ebenfalls ein Blumenpräsent. Unser Ortsvorsteher gratulierte Raymond in seiner auf französisch geführten Ansprache im Namen der Dorfgemeinschaft herzlich zu seiner Ehrung. In einem sehr persönlichen Rückblick auf die 2018 eingegangene Partnerschaft der Gemeinden bezeichnete er Raymond als einen der maßgeblichen Initiatoren, wobei er stets Bewunderung für dessen ruhige und besonnene Art verspürte. Als Geschenk erhielt Raymond einen festlich geschmückten Olivenbaum, welcher im keltischen Horoskop als Zeichen des Friedens und der Weisheit gilt. „Frieden können wir auf der ganzen Welt gebrauchen. Dieser Baum soll dich an die vielen schönen gemeinsamen Stunden unserer Partnerschaft erinnern“, so der Ortsvorsteher, bevor er Raymonds Ehefrau Francine „als starke Frau an seiner Seite“ mit einem Blumengebinde in die Glückwünsche aus Gamshurst einschloss. Raymond dankte den Vorrednern sichtlich gerührt. In seiner Ansprache verdeutlichte er, dass er seit 1989 zunächst als Gemeinderat und seit 2012 bis 2020 als Bürgermeister tätig war. Zu Beginn seiner kommunalpolitischen Tätigkeiten befand sich das Rathaus noch gemeinsam mit der Jungenschule in einem Gebäude neben der Kirche. 1990 wurde dann das Rathaus am heutigen Standort errichtet. In seiner Amtszeit als Bürgermeister wurden u.a. die Hallen beim Sportplatz, sowie der dortige Kunststoffplatz erbaut. Den Eintritt in die Eurometropole Straßburg im Jahr 2017, sowie die Jumelage mit Gamshurst im Jahr 2018 waren für ihn weitere Höhepunkte. Er dankte den anwesenden ehemaligen Mitarbeitern und Gemeinderäten, sowie den Bürgerinnen und Bürgern mit den Vereinen für deren immer gewährte Unterstützung. In den Redebeiträgen wurde auch deutlich, dass Raymond mit unserem Ortsvorsteher zwischenzeitlich eine tiefe Freundschaft verbindet, die ohne die Jumelage so nie entstanden wäre. Mit einem stilvollen kulinarischem Empfang klang der Nachmittag aus.
Französisch-deutsches Freundschaftsfest
Aufgrund des schlechten Wetters wurde das anschließende Freundschaftsfest in die Halle verlegt. Fußballverein und Harmonie hatten die Bewirtung der mit französischen und deutschen Wimpeln gezierten Halle übernommen, für die musikalische Umrahmung war ein Alleinunterhalter aus Stuttgart verpflichtet worden. Mit deutscher Musik stand der Abend musikalisch ganz im Zeichen der Gäste. Pünktlich zu Festbeginn war auch der vollbesetzte Bus aus Gamshurst eingetroffen. Viele Teilnehmer präsentierten sich in deren Vereinsshirts. Mit Teilnehmern von Achorat, Anglergemeinschaft, Damen-Gymnastikgruppe des SV, Motorradclub, TTV, Verein für Ortsgeschichte und den größten Gruppen aus Fußballverein und Rentnertruppe war die Vielfalt der Vereinstätigkeiten aus Gamshurst ersichtlich. Bis zum Festende wurden fleißig das Tanzbein geschwungen und neue Kontakte geknüpft. So endete ein weiterer Tag mit unseren französischen Freunden.
Ich danke an dieser Stelle auch Mario Picardo aus Achenheim, sowie Rolf Volz für die tollen Lichtbilder über den gesamten Tag hinweg. Ich bin stolz darauf, dass wir trotz Einschulung, Polterabend einer aktiven Musikerin, sowie der Verabschiedung unseres Pfarrers der Seelsorgeeinheit, mit einer derart stattlichen Anzahl von Teilnehmern nach Achenheim gefahren sind.