Kanalsanierung in Gamshurst
Seit Mitte November werden mit Hilfe von Fräs- und Sanierungsroboter Hindernisse im Kanal entfernt und defekte Zulaufeinbindungen repariert. Für die Reparatur von Kanälen werden Robotertechniken innerhalb der Haltungen verwendet, um Fräs- und Spachtelarbeiten sowie Zulaufeinbindungen durchzuführen. Diese Verfahren können gut angewendet werden, sofern kein Grundwasser einsickert. Damit Roboter in den Haltungen eingesetzt werden können, müssen die Schachtgerinne teilweise ausgebaut werden. Zur Sanierung sind insgesamt 14 Schmutzwasser- und 42 Regenwasserkanäle mit einer Gesamtlänge von 2.260 Meter vorgesehen. Im Wesentlichen handelt es sich um Nennweiten zwischen DN 200 und DN 700. Zwei Haltungen gelten mit DN 800 beziehungsweise DN 900 als eingeschränkt begehbar und werden im manuellen Verfahren mittels kunststoffmodifizierten Mörtelsystemen saniert. Die Haltungen sind über das gesamte untersuchte Gebiet verteilt (Gamshurst einschließlich Michelbuch, Litzloch und Ziegelhütte sowie die Strecke bis zum Pumpwerk in Großweier).
Die Reparaturen der Schächte im manuellen Sanierungsverfahren laufen ab 27. November und die Reparaturen der Haltungen mit Injektionstechnik ab 11. Dezember. Die Arbeiten sollen im Frühjahr 2024 abgeschlossen sein. Während die Reparaturen mit Injektionstechnik in den Haltungen aufgrund des kleineren Umfangs recht zügig abgeschlossen werden können, ist das Standardreparaturverfahren mit Roboter vom Wetter abhängig und kann durch zum Beispiel eingedrungenes Regenwasser den Zugang zu den Haltungen erschweren und damit die Dauer der Sanierungsarbeiten verlängern. Die Schachtsanierung betrifft insgesamt 199 Schächte. Hier werden die Vor- und Nachbehandlungsarbeiten am meisten Zeit in Anspruch nehmen. Um Angebote zu erhalten, wurde das Zeitfenster entsprechend flexibel gestaltet. Die Mittel für die Reparaturarbeiten von ca. 399.000 Euro sind im Budget des Wirtschaftsplans der Eigenbetriebe Stadtentwässerung für die Maßnahmen in Gamshurst enthalten. Während der Arbeiten können Verkehrseinschränkungen auftreten.
Text: Stadt Achern
Foto (©Nele Späth)